28.02.2023
Arbonia Jahresergebnisse 2022 und Ausblick 2023
Arbon, 28. Februar 2023 – Das Berichtsjahr der Arbonia war durch erhebliche Verwerfungen in beiden Divisionen gekennzeichnet, die sich im Jahresverlauf noch deutlich verschärft haben:
Das erste Halbjahr 2022 war noch durch stabile Verkaufsvolumen geprägt und profitierte unter anderem von hohen Auftragsbeständen aus dem Vorjahr. Dies obwohl bereits zu jenem Zeitpunkt ein erheblicher Druck auf die Margen, aufgrund der eingesetzten Inflationsentwicklung bei allen Rohmaterialien und Energie, spürbar war. Als Folge der durchgesetzten Preiserhöhungen bei den Kunden im zweiten Halbjahr 2022 verbesserten sich die Margen erheblich. Die Materialquote konnte dadurch von 51.4% auf 49.4% reduziert werden.
Im Verlauf des zweiten Halbjahres 2022, insbesondere im vierten Quartal, kam es aber zu einem regelrechten Einbruch der Bestellungen von Grosshändlern bei Lagerwaren wie Heizkörpern und Standardtüren. Die konjunkturellen Unsicherheiten führten bei den Kunden zu einem deutlichen Lagerabbau und einem veränderten, kurzfristigen Bestellverhalten. Die im Lauf des Geschäftsjahres andauernde Energiekrise hat das zweite Halbjahr des Berichtsjahres dann nochmals mit zusätzlichen CHF 5.1 Mio. zum Vorjahr belastet.
Weiter beeinträchtigte die geopolitische Situation infolge des Krieges in der Ukraine die Geschäftstätigkeit beider Divisionen durch entfallene Volumen und Umsätze in den betroffenen Märkten in Osteuropa.
Die Arbonia konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 1.3% auf CHF 1’202.1 Mio. steigern, ohne den Einfluss von Währungs- und Akquisitionseffekten (organisch) betrug das Wachstum 5.5%. Das EBITDA ohne Sondereffekte1 sank von CHF 134.3 Mio. auf CHF 112.4 Mio., mit Sondereffekten erreichte das EBITDA CHF 108.3 Mio. gegenüber CHF 124.7 Mio. im Vorjahr. Dies entspricht einer Reduktion der EBITDA-Marge (ohne Sondereffekte) von 11.3% im Vorjahr auf 9.4%, mit Sondereffekten sank die EBITDA-Marge von 10.5% auf 9.0%. In der Folge sank auch das EBIT ohne Sondereffekte von CHF 67.0 Mio. auf CHF 41.4 Mio., mit Sondereffekten sank das EBIT von CHF 53.3 Mio. auf CHF 37.0 Mio. Dies entspricht einem Rückgang der EBIT-Marge ohne Sondereffekte von 5.6% auf 3.4%, mit Sondereffekten sank die EBIT-Marge von 4.5% auf 3.1%. Das Konzernergebnis mit Sondereffekten (aus fortzuführenden Geschäftsbereichen) sank in der Folge von CHF 27.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 20.7 Mio. Ohne Sondereffekte sank das Konzernergebnis von CHF 41.1 Mio. auf CHF 23.9 Mio.
1 Erläuterungen, Definitionen und Überleitungsrechnungen zu den alternativen Performance-Kennzahlen sind im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 227 – 231 enthalten.