Eine nachhaltige Lieferkette bringt eine Vielzahl von Vorteilen. Sie schafft Innovation und treibt die Entwicklung neuer Management- und Produktionsmethoden voran. Daneben verbessert sie die Reputation, festigt Kundenbeziehungen und erhöht das Interesse von Investoren. Ausserdem bringt eine nachhaltige Lieferkette einen betriebswirtschaftlichen Nutzen, da sie die Kontrolle über Kosten und Ressourcen verbessert und damit zu Einsparungen führen kann.
Nichtsdestotrotz können auch negative Auswirkungen durch Risiken innerhalb der Lieferkette entstehen. Das betrifft sowohl ökologische Aspekte wie Scope 3-Emissionen als auch menschenrechtliche Verstösse. Wir sind uns dieser Herausforderung bewusst und streben eine höhere Transparenz und Sorgfaltspflicht bei unseren Zulieferern an.
Die COVID-19-Pandemie hat uns in den vergangenen zwei Jahren weitere direkte und indirekte Auswirkungen vor Augen geführt. So war das Jahr 2022 sowohl durch die Nachläufe der COVID-19-Pandemie als auch durch den Ukraine-Krieg ein Jahr mit multiplen Herausforderungen bezüglich der Lieferkette sowie der Energiepreise. Insofern haben wir unsere Anstrengungen intensiviert, um den Gesamtbedarf der Wertschöpfung zu decken. Der Kontext von Beschaffung und Lieferkette umfasst nicht nur das gesamte direkte Material (sämtliche Materialien, die durch Einkauf und Beschaffung in den Bestand gelangen), sondern auch indirektes Material wie Werkzeuge und Ausrüstung, Beratung und Mieten.
Wir arbeiten bevorzugt mit Lieferanten aus der EU bzw. aus dem EWR zusammen; im Idealfall Unternehmen aus Ländern, in denen die Arbonia mit Produktionsstandorten aktiv ist. Im Berichtsjahr wurde 78% des Einkaufsvolumens lokal bezogen. Damit lassen sich Transportwege verkürzen und die Umweltbelastung minimieren. Daneben verbessert es die Kontrolle über die Produktionsmodalitäten gegenüber einer Partnerschaft mit Lieferanten aus entfernten Regionen.
Das Thema Beschaffung und Lieferkette umfasst bei der Arbonia zum einen das Beschaffungsmanagement für die meistgenutzten Materialien und Halbfabrikate – also Holz, Stahl, Glas und Aluminium. Zum anderen gehört die Bewertung der Lieferanten nach ökologischen und sozialen Kriterien dazu. Dabei ist die Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette von entscheidender Bedeutung. Da mehr als 95% der verwendeten Materialien von Lieferanten aus Europa bezogen werden, ist ein hoher Standard gesetzlich verankert.