Lokale Beschaffung
Die Gesellschaften der Division Türen arbeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach den Vorgaben, Werten und Zielen des Konzerns. Bevorzugt werden Lieferanten aus der EU bzw. aus dem EWR; im Idealfall sind es Unternehmen aus demselben Land wie die produzierende Gesellschaft. Damit lassen sich nicht nur Transportwege verkürzen und die Umweltbelastung minimierenn, sondern auch die Kontrolle der Produktionsmodalitäten gestaltet sich einfacher als bei einer Partnerschaft mit Lieferanten aus entfernten Regionen. Im Rahmen der Lieferkette achten die Gesellschaften der Division unter anderem auf eine konsequente Kontrolle der Holzherkunft sowie auf eine lückenlose Überwachung der verwendeten Chemikalien. So vermeidet die Division toxische Substanzen und ersetzt diese durch weniger problematische Stoffe. Zudem wird ein schrittweiser Übergang zu ökologischen Verpackungsmaterialien wie Karton und Papier anstelle von Kunststoff und Styropor angestrebt, sowie die Vermeidung oder Wiederverwertung des Verpackungsabfalls, um die verkauften Produkte entlang der gesamten Lieferkette möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Gewährleistet wird dies in Deutschland beispielsweise durch eine konsequente Teilnahme sämtlicher Gesellschaften und Kunden am dualen System (Der Grüne Punkt). Dieses System trägt dazu bei, dass Abfälle von Verbrauchern getrennt entsorgt werden, während die Gesellschaften für das Volumen der Verpackungsmaterialien (bspw. Kunststoff, Papier) ihrer Produkte ein Entgelt zahlen. Damit soll gewährleistet werden, dass wertvolle Rohstoffe in den Kreislauf zurückgeführt werden und schon im Vorfeld die Kosten dafür getragen werden.
Mit gezielten Massnahmen zum Erfolg
Das Einhalten der Kriterien im Bereich Beschaffung und Lieferkette ist entscheidend, da auch auf Kundenseite vermehrt Audits durchgeführt werden. So prüfen die Kunden von Invado etwa regelmässig, welche Materialien die Gesellschaft für die Herstellung von Türen und Zargen verwendet und welchen Ursprung die Rohstoffe haben. Um die hohen Ansprüche der Kundschaft zu erfüllen, arbeitet die Division vorzugsweise mit Lieferanten zusammen, die sich seit Jahren bewährt haben.
Mit der Vermeidung oder dem Verkauf von Produktionsabfällen anstelle Entsorgung will die Division ihre Ziele der Ergebnissicherung und Ertragssteigerung in Einklang mit Umweltschutz und Ressourcenschonung bringen. Kontrolliert wird die Effektivität des eingeschlagenen Wegs mit einer kontinuierlichen Verfolgung der Zielindikatoren. Um das Einhalten der Kriterien im Themenbereich Beschaffung und Lieferkette zu gewährleisten, führen alle Gesellschaften der Division sowohl interne als auch externe Audits in den Bereichen Qualität, Soziales und Energieeffizienz durch. Aus diesem Grund wurde im Berichtsjahr bei der Division der Ausbau eines strategischen Category-Managements fortgesetzt. Dieses sammelt und evaluiert kontinuierlich Marktinformationen, um frühzeitig auf potenzielle Risiken in der Lieferkette einzugehen.
Kermi und Bekon-Koralle konnten 2021 ein komplett neues Verpackungskonzept mit einer hochautomatisierten Anlage zur weiteren Optimierung der Ressourcen installieren. Die angestrebte Reduktion des Verpackungsmaterials (Schrumpffolie um 90%, Styropor um 40% und Holz um 67%) liess sich damit realisieren. Bis Ende 2022 wird die Business Unit Glaslösungen darüber hinaus das Ziel der komplett folienfreien Verpackung ebenfalls erreicht haben. Mit der Wahl neuer Lieferanten konnten zudem die Transportwege und damit der CO2-Ausstoss weiter minimiert werden.
In der Logistik ist die Materialversorgung in Zusammenarbeit mit lokalen Spediteuren ein wichtiger Baustein, um effizient und kostenoptimal zu agieren. Das sogenannte Milkrun- oder Milchflaschenkonzept ist ein Konzept der Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik, um Material bedarfsgerecht innerbetrieblich und überbetrieblich bereitzustellen. Wenn ein Spediteur die Division mit Material versorgt, nimmt dieser häufig auch Ware mit, um sie den Kunden zu liefern. Analog bringt die Division nach Kundenauslieferungen auf dem Rückweg Material von Lieferanten mit zum Werk. Dadurch werden Leerfahrten vermieden.