Transformation bezieht sich neben dem Einsatz von Software auch auf die Arbeitsweise im Betrieb. Wie begeistern Sie Ihre Kollegen für den Wandel?
BS: Bei der Division Türen arbeiten wir an Projekten mit einer gewissen Grössenordnung, für die man agile Methoden und Tools benötigt. Bevor wir etwas Neues einführen, bieten wir den Mitarbeitenden Schulungen und Coachings an. Daneben gibt es wöchentlich mehrere Stand-Ups und Synchronisations-Meetings, in denen wir direkt im Projekt die Vorteile moderner Arbeitsweisen vermitteln. Ein Beispiel: Statt Excel nutzen die Kollegen immer stärker Tools wie Jira oder Confluence für die Dokumentation. Dadurch verschlanken sich Prozesse, und Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Dokumenten werden minimiert. Ein anderes Beispiel ist das Kanban-Board, mit dem wir den Status eines Projektes abbilden und Mitgliedern in einem Projektteam Tickets zuweisen. Unserer Erfahrung nach bleibt die Kommunikation somit stets professionell, sachlich und konstruktiv, weil alle Mitglieder mit der gleichen Methode arbeiten und das Persönliche nicht im Vordergrund steht.
MK: Ich möchte noch das Wissensmanagement als wichtige Umstellung ergänzen. Wir möchten das breite Wissen und die Kompetenz über Prozesse, die in den Köpfen der Mitarbeitenden steckt, in ein System überführen, auf das alle anderen Mitarbeitenden Zugriff haben. Mit einem modernen ERP-System kann man dafür einen Standard etablieren. Dabei ist es allerdings wichtig, Vertrauen für dieses System zu schaffen, damit die Mitarbeitenden es auch als ihr persönliches System begreifen.